Je nach Bundesland beträgt der Steuersatz zwischen 3,5 % und 6,5 % der Bemessungsgrundlage!
Erst seit dem 01. September 2006 können die Bundesländer den Steuersatz selbst festlegen (siehe Art. 105 Abs. 2a Satz 2 GG). Diese Neuregelung machen sich die Länder zu Nutze, sie führte zu einer beinahe flächendeckenden Erhöhung der Grunderwerbsteuer.
Als Ursache für die Erhöhung gilt die Konsolidierung der Landesfinanzen. Hintergrund ist die schlechte Haushaltslage der Länder und damit der Wunsch, mehr Geld in die Kassen zu spülen.
In 2014 ist die Grunderwerbsteuer in vielen Bundesländern erhöht worden u.a. Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen oder Schleswig-Holstein.
Nordrhein-Westfalen erhöhte zum 01.01.2015 die Steuer auf Grunderwerb von 5,0% auf 6,5%. Ebenso das Saarland erhöht die Grunderwerbsteuer auf 6,5%. Seit dem 01.01.2017 müssen nun auch Immobilienkäufer in Thüringen 6,5% Grunderwerbsteuer zahlen.
Spitzenreiter sind im aktuellen Vergleich mit 6,5% die Länder Brandenburg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Saarland und neuerdings Thüringen.
Für Immobilienkäufer keine gute Nachrichten, denn je höher der Steuersatz, desto höher die Kaufnebenkosten bei gleichem Kaufpreis.
Tabelle: Wie hoch ist die Grunderwerbsteuer in welchem Bundesland? (Stand 01.05.2017)!
Bundesland | Alt | Neu | Erhöhung ab dem: |
Baden-Württemberg | 3,5 % | 5,0 % | 05.11.2011 |
Bayern | 3,5 % | 3,5 % | keine Änderung |
Berlin | 4,5 % | 6,0 % | 01.01.2014 |
Brandenburg | 5,0 % | 6,5 % | 01.07.2015 |
Bremen | 4,5 % | 5,0 % | 01.01.2014 |
Hamburg | 3,5 % | 4,5 % | 01.01.2009 |
Hessen | 5,0 % | 6,0 % | 01.08.2014 |
Mecklenburg-Vorpommern | 3,5 % | 5,0 % | 01.07.2012 |
Nordrhein-Westfalen | 5,0 % | 6,5 % | 01.01.2015 |
Rheinland-Pfalz | 3,5 % | 5,0 % | 01.03.2012 |
Saarland | 5,5 % | 6,5 % | 01.01.2015 |
Sachsen | 3,5 % | 3,5 % | keine Änderung |
Sachsen-Anhalt | 3,5 % | 5,0 % | 01.03.2012 |
Schleswig-Holstein | 5,0 % | 6,5 % | 01.01.2014 |
Thüringen | 5,0 % | 6,5 % | 01.01.2017 |